Zeitungsbericht Schwäbische Zeitung Rulfingen

9.11.2017
Publikum darf sich bei Lenz Brothers Lieder wünschen
Die Alte Kirche in Rulfingen ist beim Konzert am Samstagabend ausverkauft

Zu den Lenz Brothers kommen viele Zuhörer in die Alte Kirche.
(krö)

Rulfingen krö
Mit wundervollen, herzberührenden Melodien wie beispielsweise „Sounds of Silence“ von Simon und Garfunkel oder „Father and Son“ von Cat Stevens haben die Lenz Brothers aus Winnenden ihr Publikum am Samstagabend verzückt. Rund 130 Gäste, einige konnten nur noch Stehplätze ergattern, erlebten in der vollbesetzten Alten Kirche in Rulfingen ein Konzert mit Hits und Liedern, die Kultstatus erreicht haben. Zweistimmig, mit perfekt aufeinander abgestimmten Gesang und Gitarrenvirtuosität nahmen die Vollblutmusiker ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise, gaben Liedern von Supertramp, Eric Clapton, Phil Collins, Creedence Clearwater Revival (CCR) oder Donovan ihre persönliche „Lenz Brothers Note“.
„Es war ein Vorschlag, dass wir ein kleines Wunschkonzert machen, also wenn einer einen Wunsch hat und daher hier her gekommen ist, um ein bestimmtes Lied zu hören, kann er es sagen“, mit den Worten begrüßte Martin Lenz auf seine lockere und sympathische Art das Publikum. Mit dem Zusatz, ob sie es jedoch spielen können, sei etwas anderes, sorgte der Musiker gleich für viele Lacher und eine gelöste und recht publikumsnahe Stimmung. Man könne auch einen Wunsch per „Whatsapp“ schicken, fügte Bruder Uwe noch an, bevor schon der erste Wunsch, „Sounds of Silence“, erklang.
27 Jahre auf der Bühne
Mit dem Song von Simon und Garfunkel setzten die beiden Ausnahmekünstler, die bereits seit 27 Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen, direkt ein Statement. In den vielen Jahren kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Lieder der beiden US-Folk-Rock-Sänger, Paul Simon und Art Garfunkel, ihnen wie auf den Leib geschnitten sind. Außer dem genannten Klassiker kamen noch Lieder wie „Mrs. Robinson“, „Slip Slindin´ Away“, „Homeward Bound“ des amerikanischen Duos zu Gehör, um nur einige zu nennen.
Die beiden Berufsmusiker wechselten während ihres Konzertes der oft sanften und romantischen Töne, etliche Male ihre Gitarren, spielten Bass, Mandoline, Ukulele und auch die Mundharmonika und verliehen somit ihren Interpretationen einen ganz besonderen Charme. Dafür liebte sie das Publikum von der ersten Sekunde an. „Bei dem nächsten Lied könnt ihr mitsingen“, sagte Martin Lenz, der auch als Liedermacher und Kinderbuchautor unterwegs ist. Gemeint war damit der John Denver Welterfolgs-Song „Leaving on a Jet Plane“, bei dem die Zuschauer prompt in den Gesang einstiegen.
Professionelles Gitarenspiel
Die zwei Musiker zum Anfassen bauten Brücken zu ihren zahlreich erschienen Gästen und Fans und performten, von ihren Zuhörern getragen, weiterhin Stücke wie „Time in a Bottle“ von Jim Groce, „Suzie Q“ von CCR oder „If you want to sing out“ des britischen Songwriters Cat Stevens. Immer wieder bewies Uwe Lenz seine überaus hohe Professionalität im Spiel auf seinen Gitarren und verlieh damit vielen Song das brillante gewisse Etwas. Uwe Lenz, der ältere der Brüder, betreibt in Winnenden-Schelmenholz die private Musikschule „Saitengässle“ und spielt auch mit seiner Band „Birds of a Feather“ regelmäßig Konzerte. „Mein Bruder hat mir das Gitarrespielen beigebracht“, informierte Martin Lenz alle Anwesenden.
Eher willkürlich war die Reihenfolge ihrer Konzertlieder und setzte damit auch die enorme Flexibilität und ihr musikalisches Können ins rechte Licht. Ihre Musikrichtung ließ sich unter Akustik-Rock mit Blues- und Country-Einflüssen einordnen. Ob Gitarrenklänge oder der überaus wohlklingende Duettgesang, die Harmonie in ihren Darbietungen erreichte und berührte alle Fans zu einhundert Prozent. Ihre Konzerte begeisterten bereits in England, der Schweiz und in Polen tausende von Menschen. Über zwei Stunden und natürlich mit einer Zugabe unterhielten die Lenz Brothers aufs Feinste mit ihrer Musik, die unter die Haut ging.